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Baden wie zu Kaisers Zeiten

In der denkmalgeschützten Münster-Therme Düsseldorf

© Bädergesellschaft Düsseldorf mbH

Was heute fast überall Standard ist, war Anfang des 19. Jahrhunderts noch eine Seltenheit: das eigene Badezimmer. Aufgrund der wachsenden Bevölkerungszahl und als Massnahme zur Stadthygiene entstanden die sogenannten Volksbäder, in denen Bürger und Arbeiter, Männer und Frauen zu unterschiedlichen Öffnungszeiten die öffentliche Anstalt für die Hygiene nutzen konnten. Waren die ersten Gebäude noch einfache Zweckbauten, entwickelte sich in der Hochphase des Jugendstils ein repräsentativer Baustil, der für die Folgezeit prägend war. Auch die Münster-Therme (vormals Münsterbad genannt) entstand zwischen 1900 – 1902 nach den Plänen des Architekten Richard Genschmer. Neben dem zentralen Schwimmbecken verfügte die Badeanstalt auch über Wannen- und Duschbäder sowie Heil- und Dampfbäder.

Das zweigeschossige Bauwerk liegt von der Strasse zurückgesetzt und wird über eine Treppe und eine grosszügige Eingangshalle erschlossen. Die Raumatmosphäre ist geprägt durch die basilikal aufgebaute Schwimmhalle, in der sich das Schwimmbecken befindet. Über zwei Ebenen verteilen sich die Umkleiden mit einer umlaufenden Galerie in den angrenzenden Seitenschiffen. Die im Original erhaltenen Holzkabinen wurden aktuell mit zeitgemässen Materialien ergänzt, in der Farbigkeit und Details aber im Sinne des Denkmalschutzes neu gestaltet. Seitliche Fensterelemente lassen Tageslicht ins Innere und sorgen für eine helle, angenehme Atmosphäre. Die Räume für Massagen, Wellness und die medizinische Behandlung befinden sich in einem parallel zur Schwimmhalle verlaufenden Gebäudeteil. Ein Soleaussenbecken ergänzt das Angebot.

Den Anforderungen aus dem Denkmalschutz im Sinne der Einbindung von moderner Bädertechnologie konnte bereits beim Umbau 2003 Rechnung getragen werden. 2019 erfolgte die Modernisierung der Duschbereiche. Die Bädergesellschaft Düsseldorf hat sich für CONGENIAL Duschelemente von CONTI+ entschieden. Diese verfügen über eine thermostatische Mischeinrichtung und wurden in einer speziellen Farbmischung lackiert. Dadurch stellen sie eine schöne Verbindung her zwischen Alt und Neu.

Projektdaten:
Bauherr / Betreiber:
Bädergesellschaft Düsseldorf mbH

Architekt / Planer:
Richard Genschmer / Stadt Düsseldorf, Hochbauamt (Urheber 1902)

Deyle Management GmbH (2003)

Umbau / Fertigstellung:
Generalsanierung 2003, Umbau 2019

Produkteinsatz:
CONTI+ CONGENIAL Duschelement mit AVW Haube inklusive Ablage – elektronisch (Piezo Taster) mit thermischer Desinfektion als Sanierung der Bestandarmaturen, eingebunden in das CNX Wassermanagement-System von CONTI+.

Farbbeschichteter Lack, NCS S 2020G30y (grün) aus der Anforderung des Denkmalschutzes.