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Vereinsgemeinschaft „Wettenberg hilft!“

Dieser Sonntag zum Frühlingsanfang (20. März) war in mehrerlei Hinsicht ein ganz besonders erfreulicher in Wettenberg: Bei strahlendem Sonnenschein schien das halbe Dorf auf den Beinen zu sein, um einerseits die Initiative „Wettenberg hilft!“ zum Erfolg zu führen und um andererseits endlich einmal wieder frei heraus miteinander Freude zu haben an der Gemeinschaft.

Auf dem Sorguesplatz in Krofdorf-Gleiberg mögen es über 120 Minuten hinweg um die 700 Besucher gewesen sein, die sich ihr Mittagessen an den von 15 Vereinen, Verbänden und Gruppierungen betriebenen Ständen zusammenstellten. Von 12 bis 14 Uhr waren unter anderem 90 große Pizzen, um die 180 Burger und nahezu 300 Bratwürste, Pellkartoffel mit Quark, 40 Liter Linsensuppe mit Bockwurst oder etwa für den Nachmittag Kuchen und Waffeln im Angebot. Wein aus der Provence, Apfelwein und Apfelsaft sowie weitere Getränke waren zu haben. Perfekt geröstete Spezialitäten kamen an einem nostalgischen Renault-Kaffee-Kleinbus zum Ausschank. Die Feuerwehr bot Fahrten mit ihren Oldtimern, die Minifeuerwehr Wettenberg handgefertigte Armbänder in den ukrainischen Landesfarben gegen eine Spende.

Mit diesem Ansturm hatten die Initiatoren ebenso wenig gerechnet wie die Standbetreiber. Wenn möglich, wurde schon nach einer Stunde Ware nachgeordert. Nach und nach meldeten die Betreiber „Ausverkauft!“ Dem nicht genug: Einzelne Vereinen, die aus zeitlichen oder personellen Gründen nicht unmittelbar teilnehmen konnten, trugen mit einer Spende zum guten Aktionsergebnis bei.

Initiator Hans-Georg Gerlach, Vorsitzender des Vereins zur Förderung des Handballsportes in Wettenberg, zeigte sich sehr zufrieden und dankte allen Vereinen und Gruppierungen. Darüber hinaus würdigte er die Unterstützung von Gewerbetreibenden, darunter die Druckerei Bender, Edeka „Dorfmitte“ Sven Koning, Metzgerei Rotter, Bäckerei Volkmann, Pizza Wolke, O&B Weigand und dem Sanitärarmaturen-Hersteller CONTI+.  Lob gab’s für Bürgermeister Marc Nees und dessen Mitarbeiter von Bauamt und Bauhof für die unbürokratische Bereitstellung der Infrastruktur (Elektrizität, Sanitär u.a.). Und das allerschönste: rund 10.000 Euro kamen am Ende zusammen für die Ukrainehilfe.

Fazit, nicht allein der Protagonisten: „Eine Top-Veranstaltung, auf die Beine gestellt binnen zehn Tagen. Punktgenau vorbereitet, von der Gemeindeverwaltung gut begleitet, von überraschend vielen Vereinen mit ebenso überraschender Kreativität ausgestaltet – und von unerwartet vielen Menschen angenommen. Nicht zu reden vom Frühlingssonnenschein! Eine Art Volksfest ohne groß Tam-Tam. Die Leute waren richtig froh, sich wieder einmal begegnen zu dürfen - demaskiert, lachend. Einziges Manko: Der widerwärtige Anlass, der Krieg.“

Beitrag in der Gießener Allgemeine
Fotos: © pv